Betriebswirtschaftliche Begriffe

In der heutigen Zeit sind wir mit einer Vielfalt von Begriffen konfrontiert - und immer mehr neue Ausdrücke gesellen sich dazu. Hier finden Sie einige wichtige aktuelle Begriffe vor allem aus der Betriebswirtschaft. Diese Liste erhebt nicht den Anspruch, vollständig zu sein und soll weder Fachbücher noch Lexika ersetzen.

ABC / Activity Based Costing
Activity Based Costing gilt als eine der wichtigsten Techniken, die Kosten besser unter Kontrolle zu bekommen. Diese Methode misst die Kosten und Leistungen von Aktivitäten, Ressourcen und Kostenstellen. Ein Kostenträger ist der Grund, aus dem in einem Unternehmen eine Arbeit getan wird. Ressourcen werden Aktivitäten zugeordnet, die Aktivitäten ihrer jeweiligen Kostenstelle.

ABC berücksichtigt die Kausalzusammenhänge zwischen den Kostentreibern - den Faktoren, die den erforderlichen Aufwand für eine Aktivität bestimmen - und den Aktivitäten. Es handelt sich um eine Methode der Buchhaltung, die die Kosten für sämtliche Aktivitäten zur Herstellung eines Produktes oder zur Ausführung eines bestimmten Geschäftsprozesses isoliert.

Die traditionelle Buchhaltung überschätzt häufig die direkte Arbeit an sich als Kostensammelstelle, was leicht in die Irre führt. Und während die traditionelle Buchhaltung dazu tendiert, alle Kosten in großen Gemein- und Fixkostenblöcken zu summieren und dann durch die produzierte Stückzahl zu dividieren, vermittelt ABC ein genaueres Bild über die wirklichen Stückkosten.

Modelle, die Kosten auf Basis von Aktivitäten oder Transaktionen zuordnen, können bei der Entscheidungsfindung helfen. Solche Modelle können indirekte Kosten akkurater zurückverfolgen und so dem Management helfen zu erkennen, warum bestimmte Kosten in bestimmter Höhe anfallen. Wenn beispielsweise die Zuordnung auf Basis von Arbeitsstunden ersetzt wird durch die Zuordnung auf Basis der relevanten Kostentreiber, lassen sich exaktere Produktkosten und bessere Leistungsmaße entwickeln. Dies trifft besonders dann zu, wenn der Stundenlohn nur von untergeordneter Bedeutung für die Produktkosten ist.

ABM / Activity Based Management
Prozessmanagement, das versucht, alle Prozesse und Ereignisse in einem Unternehmen bewusst wahrzunehmen und seine Handlungen danach auszurichten.

Ad-hoc-Reporting
Berichterstellung "auf Anforderung". Im Gegensatz zum Standard-Reporting werden Berichte über Reporting-Tools (z.B. ECONTO - ControlCenter) dann erstellt, wenn der Informationsbedarf dazugegeben ist. Werden diese Informationen öfter benötigt, kann aus einem Ad-hoc- ein Standard-Bericht erzeugt werden (z.B. nach entsprechender inhaltlicher und optischer Aufwertung des Berichts).

Assessment
Einschätzung. Stammt aus dem Sprachgebrauch der Fiskalbehörden: Veranlagung, Erhebung von Steuern, Abgaben und Beiträgen; hat sich auch in der Finanzwelt etabliert: Schätzung, Taxierung, Bewertung, Beurteilung. Besonders aktuell ist die Assessment-Center Method, ein Verfahren der Personalfachleute, um in wenigen Stunden fachliche Fähigkeiten - und vor allem charakterliche Eigenschaften - von Stellenbewerbern zu beurteilen.

Asset Backed
mit Vermögen (Aktiva) besichert.

Asset Backed Securities
Wertpapiere, die durch Vermögenswerte (Immobilien, Forderungen, aber auch Unternehmen) besichert bzw. unterlegt sind. Die Vermögenswerte sind üblicherweise in einem geschlossenen Fonds zusammengefasst.

ABS sind eine alternative Finanzierungsform für Unternehmen. Bei einer ABS-Transaktion wird eine Vielzahl möglichst gleichartiger Forderungen (Forderungspool) zum Zweck der Liquiditätsbeschaffung verkauft. Verkäufer können Unternehmen oder Kreditinstitute sein.

Vereinfacht gesagt, definiert ein Originator (z.B. eine Bank) oder Deal Sponsor einen Pool von Aktiva, wie z.B. Unternehmenskredite, und verkauft diese zu einem Abschlag an ein Special Purpose Vehicle (SPV), eine Zweckgesellschaft. Sie erfüllt ausschließlich den Zweck, den Forderungspool zu refinanzieren. Um die Übertragung der Forderungen finanzieren zu können, begibt die SPV-Anleihen, die Asset Backed Securities. Die Forderungen werden praktisch umgewandelt und verkehrsfähig.

ABS können in verschiedene Tranchen begeben werden, ihr Kreditrisiko wird von mindestens einer Ratingagentur bewertet. ABS werden mit den Einnahmen aus der Forderungseintreibung getilgt.

Sie können ausgewählte Kreditrisken in der Bilanz eines Finanzinstituts verringern. Daneben sind sie Refinanzierungsinstrument für Banken: Die durch den Verkauf der Aktiva zufließende Liquidität kann neu verwendet werden. Steht dies nicht im Vordergrund, sind so genannte synthetische ABS die einfachere und günstigere Variante. Hier findet – anders als bei der "true sale" - Transaktion – kein tatsächlicher Verkauf statt, es wird nur das Kreditrisiko des zugrunde liegenden Pools von den Forderungen separiert.

Welche Arten von ABS gibt es neben der klassischen Verbriefung von Unternehmenskrediten (=Collateralised Loan Obligation, CLO), internationalen Anleihen (=Collateralised Bond Obligation, CBO) und Hypotheken auf wohnwirtschaftlich oder gewerblich genutzte Immobilien (=Mortgage Backec Securities, MBS) werden heute fast alle Assets, die einen regelmäßigen und prognostizierbaren Zahlungsstrom generieren, verbrieft. Wie profitiert der Investor: Er trägt im Gegensatz zu Unternehmensanleihen nicht das gesamte Unternehmensrisiko trägt, sondern nur das Risiko einzelner Forderungen.
(Wirtschaftsblatt 3.9.2002)

Aufwand
Aufwendungen sind Ausgaben einer Unternehmung für die während einer Abrechnungsperiode verbrauchten Güter, Dienstleistungen und öffentlichen Abgaben, die in der Erfolgsrechnung den Erträgen gegenübergestellt werden. (anders: Kosten). Aufwendungen können mit den Ausgaben des gleichen Zeitabschnitts übereinstimmen; falls nicht, ist eine Abgrenzung erforderlich.

Ausgaben
Strömungsgröße zu Geldvermögensbestand (Zahlungsmittelbestand + Bestand an Forderungen - Bestand an Verbindlichkeiten), also Abfluss von Zahlungsmitteln und/oder Eingehen von Verbindlichkeiten seitens eines Wirtschaftssubjektes. Im Gegensatz: Einnahmen

Balanced Scorecard
Managementmethode, wonach in einer Analyse und Bewertung eines Unternehmens ein Gleichgewicht der strategischen Zielrichtung mit den Leistungsdaten erzielt werden soll.

Benchmarking
Vergleich mit anderen Unternehmen. Wurde angeblich von Rank Xerox erfunden; Ende der siebziger Jahre sollen Ingenieure des Fotokopiergeräteherstellers die Apparate japanischer Konkurrenten zerlegt haben, um in einer Art Rückwärtskonstruktion nicht nur Funktionen und mechanische Merkmale zu vergleichen, sondern auch die Produktionskosten zu erforschen.

Die Benchmarking-Verfechter vergleichen Kennzahlen und Messdaten ihrer Firma, aber auch Prozesse; ihr Leitsatz lautet: Lerne von den Besten (Best Practices). Da aber gerade Unternehmen, die am Markt eine führende Position einnehmen bzw. ihren Konkurrenten voraus sind, ihre Erfolgsfaktoren und die darauf basierenden Daten vertraulich behandeln, wird Benchmarking in der Praxis erfolgreich nur über unabhängige Dritte geführt, d. h., ein unabhängiger Dritter sammelt im Allgemeinen alle Daten, ermittelt daraus Durchschnittsgrößen und Bandbreiten und rückübermittelt dann jedem Teilnehmer diese anonymisierten Größen, die er dann mit seinen eigenen Werten vergleichen kann.

Betriebsabrechnung
In der Vollkostenrechnung verwendeter Begriff für die periodenbezogene (zumeist monatliche) Verrechnung aller im Unternehmen anfallenden Kosten auf die Hauptkostenstellen. Die Betriebsabrechnung dient primär der Kostenträgerrechnung, indem sie die Ausgangsdaten zur Ermittlung der Kostenträgergemeinkosten liefert. Sie ist das Bindeglied zwischen der Kostenartenrechnung und der Kostenträgerrechnung.

Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Hilfsmittel zur manuellen Durchführung der Betriebsabrechnung. Heute nicht mehr gebräuchlich, da die Betriebsabrechnung in der Regel EDV-gestützt (siehe ECONTO - Import-Routine) erfolgt.

Bilanz
Im Grundsatz der Abschluss des Rechnungswesens einer Unternehmung für einen bestimmten Zeitpunkt (Bilanzstichtag) in Form einer Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital. Das Vermögen (Aktiva) zeigt die konkrete Verwendung der eingesetzten finanziellen Mittel, das Kapital (Passiva) die Ansprüche der Gläubiger (Fremdkapital) und der Unternehmer (Eigenkapital als Saldo zwischen Vermögen und Fremdkapital, also als Restanspruch) an das Vermögen.

BPR / Business Process Reengineering
Mit BPR werden die Arbeitsabläufe den Eigenschaften der Computernetzwerke angepasst. Gemäß dem Begründer der Methode, dem amerikanischen Professor für Computerwissenschaften Michael Hammer, ein revolutionäres Vorgehen zur Neugestaltung von Geschäftsprozessen.

Seine Empfehlung: Am besten vergesse man alles, was man über Business gelernt habe, und stelle auf der grünen Wiese eine völlig neue Firma auf. Business Process Reengineering ist einerseits eine Reaktion auf das jahrelange Aufblähen von Stellendiagrammen und das unkontrollierte Wachstum der Zahl von Stelleninhabern, andererseits die konsequente Nutzung der Informationstechnologien.

Break even Point
Gewinnschwelle. Wird erreicht, wenn der Deckungsbeitrag (variable gross margin) gleich hoch wie die Fixkosten ist.

CAS / Computer Aided Selling
Der traditionelle und gängige Begriff im deutschsprachigen Raum für das computerunterstützte Abbilden des Verkaufsprozesses. Hier geht es hauptsächlich um den Informationsaustausch. Oft noch als Insellösung eingesetzt, erfolgt hier der Austausch meist schon in beide Richtungen. Die Bezeichnung resultiert aus der CAx-Welt in Deutschland, wie z.B. CAD (Computer Aided Design), CAM (Computer Aided Manufacturing).

Cashflow
Der Cashflow ist eine finanzielle Stromgröße, die den in einer Periode erfolgswirksam erwirtschafteten Zahlungsmittelüberschuss angeben soll. Er wird abgeleitet aus den Daten des Jahresabschlusses, insbes. der Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV). Der Cashflow ist Ausdruck (Indikator) der Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens.

Net Operating Cashflow: Misst den Einzahlungsüberschuss aus den Produktions- und Absatztätigkeiten der Periode.

Gesamter Cashflow: Erfasst daneben auch die durch Finanzierungsentscheidungen sowie durch Investitions- und Ausschüttungsentscheidungen ausgelösten Ein- und Auszahlungen.

CFROI / Cashflow Return on Investment
Der Cashflow Return on Investment ist die weniger gebräuchliche Shareholder-Value-Version der Boston Consulting Group. Der CFROI-Wert ist ein interner Zinsfuß zur Bewertung bestehender Geschäfte - wie bei Rappaport soll er den Kapitalkostensatz übersteigen.

Change Management
Geplanter Wandel; bewusst herbeigeführte Veränderungen im Funktionieren einer Organisation. Change Management beabsichtigt in erster Linie die Erziehung von Mitarbeitern zu neuen Verhaltensweisen. Beliebter Begriff der Consultants (Unternehmensberater) sagt Change Management doch alles und nichts und lässt sich so in jedem Anwendungsfall (Beratungsauftrag) spezifisch interpretieren.

CI / Corporate Identity
Unternehmensidentität. Einheitliche Selbstdarstellung eines Unternehmens nach innen und nach außen als Ausdruck einheitlichen Verhaltens (Corporate Culture (CC)), einheitlicher Kommunikation (Corporate Communications (CC)) und einheitlichen Erscheinungsbildes (Corporate Design (CD)).

Controlling
Systematische Planung, Steuerung, Überwachung etc. der unternehmerischen Zielsetzungen und deren Realisierung.

Corporate Governance
Gesamtes System interner und externer Kontroll- und Überwachungsmechanismen eines Unternehmens. Ziel ist in erster Linie der Interessenschutz der Eigenkapitalgeber (shareholder) aber auch übriger Anspruchsgruppen (Stakeholder) gegenüber dem Management.

Cost benefit analysis
Kosten-Nutzen-Analyse

CRM / Customer Relationship Management
Nur wer seine Kunden richtig kennt, kann sie richtig bedienen - so kann das CRM-Konzept auf den Punkt gebracht werden. Immer mehr Unternehmen setzen Customer Relationship Management mit dem Ziel ein, ihre Marketingaktivitäten gezielt zu planen und sie möglichst ohne Streuverluste mit günstiger Kosten-Nutzen-Relation an ihre Zielgruppe zu bringen. Mit einer wirkungsvollen EDV-Unterstützung lassen sich die Kunden durch qualifizierte, maßgeschneiderte Maßnahmen ansprechen, halten und optimal bedienen.

CROCE / Cash Return on Capital Employed
Der Cash Return on Capital Employed ist bei Aktienanalysten der Banken eine der beliebtesten unter den vielen aus dem Shareholder-Value-Ansatz abgeleiteten Kennzahlen. Er entspricht der Rendite, um die ein Aktieninvestment die Benchmark eines Marktzinssatzes plus Risikoaufschlag übersteigt.

Data Migration
Prozess des physischen Übertragens von Daten aus einer Datenumgebung in eine andere. Migration ist z.B. das Übertragen von Daten aus verschiedenen Datenquellen (z.B. Textdateien, Daten aus relationalen Datenbanken) in eine zentrale Datenbasis (z.B. mithilfe eines ECONTO - Import-Treibers). Migration ist aber auch das Übertragen von Daten von einer Plattform auf eine andere (z.B. von UNIX nach NT)

Datenqualität
Die "Tauglichkeit" von Daten für verschiedene Anforderungen. Abhängig von den Anforderungen kann eine Datenbasis für eine Anwendung genügen, für eine andere jedoch nicht. Während des Aufbaus und Füllens einer Datenbank muss die Datenqualität überprüft und gegebenenfalls verbessert werden (z.B. durch das Füllen von leeren Datenfeldern oder das Korrigieren von Mehrfachschreibungen des gleichen Gegenstandes).

DCF-Verfahren/Discounted Cashflow Verfahren
Die zukünftigen Free Cashflows der Planperiode (zum Beispiel fünf Jahre) werden in der Shareholder-Value-Berechnung mit den durchschnittlichen Kapitalkosten (weighted average cost of capital) des Unternehmens diskontiert.

Deckungsspanne
Die Deckungsspanne ist im System des Direct Costing häufig verwandter Begriff für Deckungsbeitrag.

Degressive Kosten
Unterproportionale Kosten. Fallende Kosten in Abhängigkeit von der Beschäftigung. Die Kosten steigen in geringerem Maße als die Kostenenflussgröße Beschäftigung.

Direkte und Indirekte Steuern
Wenn der Steuerschuldner, also die Person, die zur Zahlung der jeweiligen Steuer an das Finanzamt verpflichtet ist, mit dieser Steuerlast vertraglich eine andere Person belasten kann, so spricht man von einer indirekten Steuer.

Beispiele dafür sind die Umsatzsteuer, die Tabaksteuer, die Mineralölsteuer. Wenn eine solche Überwälzung der Steuer nicht möglich ist, bezeichnet man diese Steuer als direkte Steuer. Die bekanntesten Beispiele dafür sind die Einkommensteuer und die Körperschaftsteuer. Die Kapitalertragsteuer oder die Lohnsteuer sind als Teil der Einkommensteuer zwar Abzugsteuern, die von der Bank bzw. dem Arbeitgeber einbehalten werden; dennoch bleibt der Empfänger der Kapitalerträge oder der Lohnempfänger der Steuerschuldner, für den diese Steuern einbehalten werden.

Neben dieser Einteilung in direkte und indirekte Steuern, werden die verschiedenen Steuern auch noch nach anderen Kriterien unterschieden: Bundesabgaben - Landesabgaben - Gemeindeabgaben Personensteuern - Sachsteuern: Bei Personensteuern wird der Steuergegenstand, vor allem aber die Steuerhöhe nach persönlichen Merkmalen (z.B. Höhe des Einkommens, Familienstand, Alter, usw.) festgelegt (z.B. Lohn- und Einkommensteuer). Bei Sachsteuern orientiert sich die Steuerhöhe nur an objektbezogenen Merkmalen (z.B. verschiedene Steuersätze bei der Umsatzsteuer für bestimmte Kategorien von Waren und Dienstleistungen, Berechnung der Normverbrauchsabgabe nach dem Treibstoffverbrauch von PKW); die persönliche Situation des betroffenen Steuerpflichtigen spielt dabei grundsätzlich keine Rolle.

Veranlagungssteuern - Selbstbemessungssteuern: Bei einer Veranlagungssteuer wie z.B. der Einkommensteuer, setzt das Finanzamt auf der Grundlage einer Steuererklärung die Steuer für ein bestimmtes Kalenderjahr mit Bescheid fest, wobei schon während des betreffenden Jahres Vorauszahlungen zu leisten sind. Bei Selbstbemessungssteuern (z.B. Versicherungssteuer, Normverbrauchsabgabe), muss der Steuerpflichtige bzw. der zur Einbehaltung Verpflichtete die Steuer selbst berechnen und abführen; das Finanzamt wird bei diesen Steuern nur aktiv und setzt die Steuer fest, wenn sich herausstellt, dass die betreffende Steuer nicht oder nicht in der richtigen Höhe bezahlt worden ist.

Direct Costing
Einfaches Teilkostenrechnungssystem, das in den 30er Jahren in den USA entwickelt wurde. Das Direct Costing basiert auf einer Spaltung der Kosten in fixe Kosten und variable Kosten, wobei als Kosteneinflussgröße die Beschäftigung herangezogen wird. Die variablen Kosten werden von den Erlösen der Produkte abgezogen (Deckungsspanne), die fixen Kosten in einer Summe in das Betriebsergebnis übernommen.

Discounted Cashflow Verfahren/Bruttoverfahren (Entity Approach)
Ausgangspunkt ist die Summe der den Eigen- und Fremdkapitalgebern eines Unternehmens zur Verfügung stehenden Zahlungsüberschüsse, der sich daraus ergebende Barwert des Free Cashflows zuzüglich des Marktwertes des nicht betriebsnotwendigen Vermögens ergibt den Gesamtwert des Unternehmens, davon den Marktwert des Fremdkapitals abgesetzt, ergibt den Marktwert des Eigenkapitals (Shareholder-Value).

Discounted Cashflow Verfahren/Nettoverfahren (Equity Approach)
Ausgangspunkt bilden hier die vom Unternehmen erwirtschafteten Zahlungsüberschüsse, die den Eigenkapitalgebern zur Verfügung stehen (flows to equity). Es werden also die Fremdkapitalzinsen (einschl. der sich daraus ergebenden Steuerwirkung) und die Veränderung der Finanzierung im Zeitablauf berücksichtigt. Der Marktwert des Eigenkapitals (Shareholder Value) ergibt sich bei dieser Berechnung aus dem Barwert der flows to equity plus dem Marktwert des nicht betriebsnotwendigen Vermögens.

Downsizing
Schrumpfung, Redimensionierung. Kann Rückzug aus einem oder mehreren Märkten, Verkleinerung der Organisation oder Personalabbau bedeuten. Downsizing muss nicht, kann aber zu Entlassungen führen, vor allem in Krisensituationen, in denen ein überstürztes Downsizing die einzige Möglichkeit scheint, die Firma in Form einer Restgröße zu retten.

Due Diligence, auch Due Diligence Review, Due Diligence Audit
Im Zusammenhang mit Mergers und Acquisitions durchgeführte Arbeiten von Wirtschaftsprüfern (Financial Due Diligence), Anwälten (Legal Due Diligence) und Steuerberatern (Tax Due Diligence) zur Gewinnung eines Überblicks über die rechtliche und wirtschaftliche Situation eines Unternehmens. Es geht dabei hauptsächlich um eine Datensammlung und nicht um eine unabhängige Prüfung der gewonnenen Daten. Dabei wird davon ausgegangen, dass die vom Unternehmen gelieferten Daten vollständig und richtig sind. Dieses Faktum bildet üblicherweise einen Bestandteil des Fusions- bzw. Kaufvertrages. Nach Abschluss eines entsprechenden Fusions- oder Kaufvertrages erfolgt dann üblicherweise eine Prüfung in vollem Umfang (full audit), um die vorher gesammelten Daten auf ihre Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen.

Einnahmen
Strömungsgröße zu Geldvermögensbestand (Zahlungsmittelbestand zuzüglich Bestand an Forderungen abzüglich Bestand an Verbindlichkeiten), also Zufluss von Zahlungsmitteln und/oder Erwerb von Forderungen eines Wirtschaftssubjekts. Nicht zu verwechseln mit Erlös. Im Gegensatz: Ausgaben

Ertrag
In der Betriebswirtschaftslehre die von einer Unternehmung einer Periode wegen der Erstellung von Gütern oder Dienstleistungen zugerechneten Einnahmen. Im Gegensatz: Aufwand

In der Volkswirtschaftslehre die Gütermenge, die mit einem gegebenen Aufwand an Produktionsfaktoren in der Zeiteinheit hergestellt wird. Der Ertrag pro Aufwandseinheit heißt Durchschnittsertrag, der Ertragszuwachs bei Vermehrung des Aufwands um eine unendlich kleine Einheit heißt Grenzertrag.

E-Commerce
Mit Electronic Commerce wird der Handel mit gewerblichen oder privaten Kunden im Internet bezeichnet. Vertriebskanäle, die das Online-Shopping ermöglichen, sind z.B. Shopping Malls.

Einzelkosten
Kosten, die einem bestimmten Bezugsobjekt (Bezugsgröße) direkt zugerechnet werden bzw. zugerechnet werden können.

EMAS/Environmental Management and Audit System
EU-Verordnung über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmungen zur kontinuierlichen Verbesserung im Bereich Umweltschutzes.

Entrepreneurship
Unternehmertum. Eine den Firmeneigentümern nachempfundene Handlungsweise, die zur Verhaltensmaxime für die untergeordneten Mitarbeiter erhoben wird. Entrepreneurship begründet den Leistungslohn, in einigen Fällen auch die Beteiligung von (leitenden) Mitarbeitern am Unternehmenseigentum.

Erlös
Auf besonderen Ertragskonten ausgewiesener Gegenwert aus Verkauf, Vermietung und Verpachtung von Produkten, Waren und Dienstleistungen, vermindert um Umsatzsteuer und Erlösschmälerungen (Umsatzerlös). Die Erlöse umfassen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) die Umsatzerlöse und einen Teil der sonstigen betrieblichen Erträge.

EVA/Economic Value Added
Der in einer Periode erwirtschaftete EVA errechnet sich aus dem Produkt des gesamten ins Unternehmen investierten Kapitals (Eigenkapital und verzinsliches Fremdkapital) und der "Überrendite" (jener Teil der Unternehmensrendite, der den gewogenen Durchschnitt aus Eigen- und Fremdkapitalkosten übersteigt). Ein positiver EVA bedeutet eine Steigerung es Marktwerts des Eigenkapitals, ein negativer EVA zeigt Wertvernichtung an.

Financial futures
Finanztermingeschäfte. Sammelbegriff für Devisen-, Zins-, Index-, Waren-Termingeschäfte.

Fixe Kosten
Fixkosten sind Kosten, die von der jeweils betrachteten Einflussgröße unabhängig sind, d.h. Kosten, die sich nicht automatisch mit der jeweils betrachteten Einflussgröße ändern. Entscheidend ist nicht das Verhalten der Mengenkomponente, sondern der Einfluss auf die Höhe der Ausgaben bzw. Auszahlungen. Im Gegensatz: variable Kosten.

Free Cashflow
Freie Barmittel. Europäische Finanzexperten neigen dazu, den Cash Flow auf fürchterlich komplizierte Weise zu berechnen. Einige ihrer amerikanischen Kollegen empfehlen folgendes Vorgehen: Zähle alle Dollars zusammen, die reingehen, und ziehe alle Dollars ab, die rausgehen. Der Free Cashflow sind jene Barmittel, die nicht zur Finanzierung des operativen Geschäfts und für Ersatzinvestitionen benötigt werden. Zukünftig ist der Discounted (auf heute abgezinste) Free Cashflow das, was den Wert eines Unternehmens ausmacht und folglich den Eigentümer am meisten interessiert (s. Shareholder value unter dem Stichwort Value).

Finanzbuchhaltung (FIBU)
Die Finanzbuchhaltung erfasst den außerbetrieblichen Werteverkehr einer Unternehmung aus Geschäftsbeziehungen zur Umwelt (Kunden, Lieferanten, Schuldner, Gläubiger) und die dadurch bedingten Veränderungen der Vermögens- und Kapitalverhältnisse.

Die Finanzbuchhaltung liefert das Zahlenmaterial zur Erstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), aus denen sich Lage und Gesamterfolg des Betriebs erkennen lassen.

Gemeinkosten
Gegenbegriff zu Einzelkosten. Allgemein bezeichnen Gemeinkosten Kosten, die sich keiner bestimmten Bezugsgröße exakt zurechnen lassen.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV)
Die GuV ist eine Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen zur Ermittlung des Unternehmungsergebnisses und der Darstellung seiner Quellen. Sie ist Pflichtbestandteil des Jahresabschlusses von Kaufleuten (§242III HGB).

Globalisation
Schleichendes Zusammenwachsen der weltweiten Wirtschaft (Global Village); Begriff, der sich eignet, die Notwendigkeit allerlei unangenehmer Maßnahmen zu begründen. Nur scheinbar ein neues Wort: Umschrieb nach dem Zweiten Weltkrieg das Phänomen des wachsenden internationalen Warenhandels. Steht heute meistens für die Ausbreitung und Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer und für die Öffnung der Finanzmärkte zugunsten ausländischer Marktteilnehmer (Global Players).

Going concern Prinzip
Grundsatz, die Bilanzierung unter dem Blickwinkel einer Weiterführung der Geschäfte (= going concern) vorzunehmen.

Going public
Börsengang von Unternehmungen.

Grenzkosten
Grenzkosten sind die bei Vergrößerung der Produktionsmenge für Herstellung der letzten Produktionseinheit verursachten Mehrkosten. Wird die in Produktionseinheiten gemessene Beschäftigung einer Unternehmung um eine Einheit vermehrt, so steigen hierdurch die Gesamtkosten um einen bestimmten Betrag; dieser Betrag ist gleich den Grenzkosten, den zusätzlichen Kosten für die letzte Produktionseinheit.

Hedging
"Sicherungsgeschäft", um etwaige Risken bei Preisschwankungen oder Wechselrisken im Devisen- und Wertpapierhandel auszuschalten. Dabei wird das Risiko auf eine andere (juristische) Person übertragen, die es aus spekulativen Gründen akzeptiert oder ein gegenteiliges Risiko absichern will.

HRM/Human Resources Management
Managementlehre, die primär den Mitarbeiter im Rahmen der betrieblichen Personalentwicklung als wettbewerbsentscheidenden Faktor sieht.

Human Capital
Gesamtheit der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Anlagen der Mitarbeiter in einem Unternehmen.

Human Resource
Menschliche Quelle; anderer Ausdruck für das Personal. Mitarbeiter sind neben Boden und Kapital zwar nur ein Produktionsfaktor, aber einer, dem je nach subtiler und pfleglicher Behandlung signifikant mehr oder weniger Wert zu entlocken ist. Zuständig für die Politik gegenüber der menschlichen Quelle ist das Human Resource Department (Personalwesen). Dieses zeichnet unter anderem für die Bewahrung und Entwicklung der Soft Skills (weiche Fähigkeiten) verantwortlich. Gemeint sind die sozialen Fähigkeiten der Menschen, im Unterschied zu den fachlichen Qualifikationen; beispielsweise die Fähigkeit, einen Kontakt zu den Kunden aufzubauen.

IAS/International Accounting Standards
Vom International Accounting Standards Commitee veröffentlichte Grundsätze der Rechnungslegung. Damit wird eine internationale Anpassung der Rechnungslegungsgrundsätze, insbesondere für börsennotierte Unternehmen bezweckt, um veröffentlichte Unternehmensabschlüsse besser vergleichbar zu machen. Im allgemeinen orientieren sich die IAS-Grundsätze der Rechnungslegung eher an den im angelsächsischen Bereich vorherrschenden Standards und nicht an den Standards des kontinentaleuropäischen Bereichs oder den EU-Richtlinien.

Investment
Investition, Geld-, Kapital-, Wertpapier-, Vermögensanlage, Beteiligung, Einlage eines Gesellschafters. Der ROI (Return on Investment) weist aus, ob ein Geschäft jenen Rückfluss produziert, der aus der Höhe der investierten Mittel vernünftigerweise zu erwarten ist. Kühl rechnende Unternehmer interessieren sich nur für den ROE (Return on Equity), den Gewinn, der sich auf das Eigenkapital bezieht und demzufolge in die eigenen Taschen fließt.

IPO/Initial Public Offering
Erste Börseneinführung eines Unternehmens.

Istkostenrechnung
Form der Kostenrechnung, bei der die während einer Abrechnungsperiode tatsächlich angefallenen Kosten ohne Korrekturen auf die produzierten und abgesetzten Kostenträger lückenlos weiterverrechnet werden (Nachkalkulation).

Incoterms
Mit den Incoterms (International commercial terms) wurde ein international anerkanntes Regelwerk zur Auslegung von Handelsbräuchen geschaffen und die grundsätzlichen Verkäufer- und Käuferverpflichtungen festgelegt.

Sie regeln Folgendes:
- Zahlung des vertragsmäßigen Kaufpreises.
- Ort und Zeitpunkt des Überganges der Gefahr der Beschädigung oder des Verlustes der Ware vom Verkäufer auf den Käufer.
- Lieferort und Transportart.
- den Kostenübergang und die Kostenteilung.
- die Besorgung des Beförderungs- und des Versicherungsvertrages.
- die Beschaffung der mit der Aus-, Ein- und Durchfuhr der Waren erforderlichen Dokumente, die Erledigung der notwendigen Formalitäten und die Verteilung der dadurch entstehenden Kosten.

Übersicht:
Abholklausel EXW Ex Works ab Werk
Haupttransport vom Verkäufer nicht bezahlt FCA Free Carrier frei Frachtführer
FAS Free Alongside Ship frei Längsseite Seeschiff
FOB Free On Board frei an Bord
Haupttransport vom Verkäufer bezahlt CFR Cost And Freight Kosten und Fracht
CIF Cost, Insurance And Freight Kosten, Versicherung und Fracht
CPT Carriage Paid To frachtfrei
CIP Carriage And Insurance Paid To frachtfrei, versichert
Ankunftsklauseln DAF Delivered At Frontier geliefert Grenze
DES Delivered Ex Ship geliefert ab Schiff
DEQ Delivered Ex Quai geliefert ab Kai
DDU Delivered Duty Unpaid geliefert unverzollt
DDP Delivered Duty Paid geliefert verzollt

Jahresabschluss
Die nach den handelsrechtlichen Vorschriften von allen Kaufleuten aufzustellende Jahresbilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).

JIT/Just in Time
EDV-gesteuerte Zulieferung von Produktionskomponenten in der Großserienfertigung gerade zu jenem Zeitpunkt, wo sie in der Fertigung gebraucht werden, was unter anderem zur Verringerung der Lagerhaltungskosten und der Durchlaufzeiten führt.

Kaizen
Einer der wenigen internationalen Wirtschaftsbegriffe, die aus dem japanischen stammen. Beeindruckt die Unternehmensführer der westlichen Welt ungemein, scheint er doch ein zentrales Geheimnis der in den siebziger Jahren im Fernen Osten aufgestiegenen Wirtschaftsmacht zu offenbaren. Das deutsche Synonym lautet Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP). Im Kaizen versammeln sich Mitarbeiter unter der Leitung eines Moderators zu Quality Circles, in denen sie gemeinsam das Problem einer mangelhaften Qualität und Zusammenarbeit lösen.

Knowledge Management
Ausgehend von der Überlegung, dass für den zukünftigen Erfolg von Unternehmungen immer mehr das im Unternehmen vorhandene Wissen von entscheidender Bedeutung ist, also die Soft Assets und nicht die Hard-Assets, konzentriert sich das Management auf die Vergrößerung des Wissens im Unternehmen. Dabei geht es nach einer Bestandsaufnahme vorrangig um die Fragen, wie entsteht Wissen im Unternehmen, wie wird es kommuniziert, ausgetauscht. Sind ungenutzte Potentiale vorhanden, oder wird Wissen abgebaut.

Kosten
Bewerteter Verzehr von wirtschaftlichen Gütern materieller und immaterieller Art zur Erstellung und zum Absatz von Sach- und/oder Dienstleistungen sowie zur Schaffung und Aufrechterhaltung der dafür notwendigen Teilkapazitäten. Kosten werden üblicherweise aus dem Aufwand hergeleitet (Abgrenzung). Ermittlung: Aus den Aufwendungen der Finanzbuchhaltung durch Ausscheiden der neutralen Aufwendungen, durch Einfügung der nicht als Aufwand verbuchten Zusatzkosten (z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn, kalkulatorische Zinsen auf Eigenkapital) und durch Umformung kalkulatorisch ungeeigneten Aufwands in kalkulatorische Kosten (kalkulatorische Abschreibungen, kalkulatorische Zinsen auf Fremdkapital, kalkulatorische Wagnisse).

Kostenarten
Kostenarten sind nach der Art der ver- bzw. gebrauchten Güter oder Dienstleistungen gebildete Teilmengen der Gesamtkosten.

Kostenartenrechnung
Teilbereich der traditionellen Kostenrechnung, in der die Kosten nach primären Kostenarten gegliedert erfasst werden. Die Kostenartenrechnung stellt das wesentliche Bindeglied der Kostenrechnung zu anderen betrieblichen Informationssystemen (z.B. Finanz-, Material-, Personal- und Anlagenbuchhaltung) dar. Die Kostenartenrechnung dient zumeist ausschließlich als Datenlieferant für die nachgelagerten Teilrechnungen (Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung). Sie kann Auskunft über die betragsmäßige Entwicklung einzelner Kostenarten im Zeitablauf und über die Kostenstruktur des Unternehmens geben.

Kostenrechnung (KORE)
Zentrales Teilgebiet des internen Rechnungswesens, in dem Kosten erfasst, gespeichert, den verschiedensten Bezugsgrößen (z.B. Produkten) zugeordnet und für spezielle Zwecke ausgewertet, d.h. selektiert, verknüpft und/oder verdichtet (Kostenauswertung) werden. (siehe ECONTO - Dienstleistungen/Controlling, ECONTO - Import-Routine).

Kostenstelle
Spezielle Bezugsgröße der Kostenrechnung. Kostenstellen sind als Orte der Kostenentstehung funktionell, nach Verantwortungsbereichen, nach räumlichen Gesichtspunkten, nach Kostenträgergesichtspunkten, nach speziellen abrechnungs- oder leistungstechnischen Gesichtspunkten rechnungsmäßig abgegrenzte institutionelle Teile des Gesamtbetriebs, für die Kosten separat erfasst werden.

Kostenstellenrechnung
Teilbereich der Kostenrechnung, in dem Kosten für Kostenstellen erfasst und zwischen diesen verrechnet werden. Aufgaben der Kostenstellenrechnung in den meisten Kostenrechnungssystemen: Erfassung und Planung der den Kostenträgern nicht direkt zurechenbaren Kostenträgergemeinkosten am Ort des Kostenanfalls (Kostenstelle); eine Wirtschaftlichkeitskontrolle soll somit ermöglicht werden (vgl. auch Plankostenrechnung). Verrechnung der kostenstellenbezogen erfassten Kosten vollständig (Vollkostenrechnung) oder nur zum Teil (Teilkostenrechnung) auf die Kostenstellen, die unmittelbar an der Erstellung der Produkte mitwirken, um von diesen in der Kostenträgerrechnung eine Weiterwälzung auf die Kostenträger vornehmen zu können.

Kostenträger
Als Kostenträger werden die Absatzleistungen oder innerbetrieblichen Leistungen bezeichnet, denen in der Kostenträgerrechnung bzw. Kalkulation oder Kostenstellenrechnung Kosten zugerechnet werden.

Kostenträgerrechnung
Teilbereich der Kostenrechnung, der Kosten für Kostenträger direkt aus der Kostenartenrechnung oder mit Hilfe von Kalkulationsverfahren aus der Kostenstellenrechnung übernimmt und pro Kostenträger für die gesamte Abrechnungsperiode oder pro Einheit eines Kostenträgers ausweist.

LBO/Leveraged Buy Out
Fremdfinanzierte Unternehmensübernahme.

Lean Production
Industrielle Arbeitsorganisation (Schlanke Produktion), die die optimale Wertschöpfung zum Ziel hat, und zwar nicht nur durch technologische, sondern auch durch systemische Rationalisierung, das heißt durch einen grundlegenden Wandel der Arbeitsorganisation, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet: Teamarbeit, Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP), Just In Time-Prinzip (JIT), Kompetenzerweiterung der Arbeitnehmer, Ausbau der Selbst- und Mitbestimmung der Arbeitnehmer, Total Quality Management (TQM), Kundenorientierung und Zulieferintegration.

Leverage-Effekt
"Hebelwirkungs-Effekt", nach dem die Eigenkapitalrendite mit zunehmender Fremdfinanzierung von Investitionen steigt; unter der Bedingung, dass der Fremdkapitalzinssatz unter der erzielten Gesamtrendite liegt.

Liability
Verbindlichkeit, Schuld, Verpflichtung; auch: Haftung, Haftpflicht - mitunter: Sorgenkind, Leiche im Keller. Das Gegenstück ist ein Asset, Vermögenswert, Aktivposten; in der Banksprache auch: Ausleihung, Kredit.

Management
Führung, Steuerung; der Manager ist ein leitender bzw. fahrender und steuernder Angestellter. Als solcher stehen ihm eine Reihe von Methoden zur Verfügung, die amerikanische Offiziere im Zweiten Weltkrieg erprobt und erfolgreich praktiziert haben sollen.

Unter den Stichworten "Management by" tauchten sie in den siebziger Jahren in der europäischen Betriebswirtschaftsliteratur auf: Management by Participation (Einschaltung der Mitarbeiter in den Entscheidungsprozess); Management by Delegation (Unternehmensführung durch Delegieren); Management by Exception (Konzentration auf Regelabweichungen); Management by Insight (Wecken von Verständnis für Belange des Unternehmens durch ständige Information der Mitarbeiter); Management by Motivation (ständige Motivation); Management by Profit (Unternehmensführung, bei der das Gewinnstreben im Vordergrund steht); Management by Results (Unternehmensführung durch Erfolgsmessung).

Wirklich durchgesetzt hat sich lediglich Management by Objectives: Unternehmensführung durch Zielvorgabe. Oder moderner: durch Zielvereinbarung mit dem Mitarbeiter, weil eine autoritäre Vorgabe gemäß leidvollen Erfahrungen nicht zum gewünschten Ziel führt.

MBO/Management Buy Out
Das Management eines Unternehmens übernimmt die Mehrheit oder alle Gesellschaftsanteile, im wesentlichen finanziert durch Mittel der Gesellschaft (Leveraged Buy Out).

Mediation
bedeutet Vermittlung. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem alle an einem Konflikt Beteiligten gemeinsam mit Unterstützung eines neutralen Mediators eine für alle Parteien zufriedenstellende Lösung erarbeiten. Charakteristisch für die Mediation ist ein von den Konfliktparteien gemeinsam erarbeitetes, akzeptiertes und vereinbartes Ergebnis. Dabei ist auf die größtmögliche Schadensbegrenzung bei gleichzeitiger Wahrung der persönlichen und geschäftlichen Interessen aller Kontrahenten zu achten.

Mindmapping
Methode für Gruppen und Einzelpersonen, die zum Ziel hat, eine Optimierung von Denk-, Lern- und Arbeitsgewohnheiten (organisiertes Chaosdenken) zu erreichen. Zentrales Element ist eine strukturierte Visualisierung (Sichtbarmachung vernetzter Systeme und/oder Prozesse), die immer häufiger auch mit Standard-Software erstellt werden kann.

MIS/Management Informationssystem
"Management Informationssystem" (MIS) ist ein Informationssystem für den Zugriff und die Analyse von Unternehmensdaten auf einem relativ hohen Level (Management-Ebene).

MVA/Market Value Added
Der MVA gibt an, um wie viel der Marktwert von Eigenkapital (Anzahl der Aktien mal Kurs) und Fremdkapital den Buchwert des gesamten investierten Kapitals (Eigenkapital und verzinste Finanzverbindlichkeiten) übersteigt. Theoretisch stellt der MVA den Barwert der in Zukunft erwarteten EVAs dar.

Nachkalkulation
Eine auf die Leistungseinheit bezogene Kalkulation, der die für die Leistungserhebung tatsächlich angefallenen Kosten (Istkostenrechnung) zugrunde liegen. (siehe auch ECONTO - Dienstleistungen/Controlling, ECONTO - Import-Routine).

Netto-Cash-Flow
Diese sehr gebräuchliche Erfolgsgröße aus der artenreichen Gattung der Cash-Flow-Zahlen eröffnet den Einstieg in die Shareholder-Value-Berechnung. Ihn erhält man, wenn man von der Summe der betrieblichen Einzahlungen einer Periode erstens die normalen betrieblichen Auszahlungen, zweitens Investitionen und drittens Steuern abzieht.

NPM/New Public Management
Übertragung von privatwirtschaftlichen Methoden des Managements auf die öffentliche Verwaltung. Die Ideen des NPM wurden Anfang der achtziger Jahre in Australien, Neuseeland, den USA, Großbritannien, den Niederlanden und Skandinavien entwickelt. Seit ein paar Jahren bilden sie auch Gegenstand leidenschaftlicher Diskussionen in der Schweiz, nähren sie doch die Hoffnung, auf diese Weise ließen sich die notleidenden Finanzhaushalte sanieren.

Die Politiker formulieren Leistungsaufträge und verknüpfen sie mit Globalbudgets, die Verwaltung wiederum tritt als Käufer auf und schreibt die Leistungserbringung öffentlich aus, damit sich auch Private bewerben können. Noch nicht gelöst ist die Frage, wer die politische Verantwortung für das Handeln der öffentlichen Administration trägt.

NPO/Non Profit Organization
Organisation, die nicht auf die Erzielung eines Gewinnes ausgerichtet ist.

Off-Balance-Sheet
(nicht in der Bilanz enthalten) Bezeichnung für Geschäftstransaktionen, Vermögens- oder Schuldpositionen, die nicht in der Bilanz enthalten sind bzw. nur "unter dem Strich" angeführt sind. Diese Positionen haben in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere die sogenannten Finanzderivate und sie betragen besonders bei den Bilanzen von Finanzinstituten gegenwärtig ein Vielfaches der konventionellen Bilanzsummen.

Outsourcing
Auslagern von Firmenaktivitäten durch Verkauf. Outsourcing erfolgt häufig in der Form eines Management Buy Out, durch den die leitenden Angestellten zu Eigentümern ihrer früheren Abteilung werden. Das Gegenteil von Outsourcing ist Insourcing, die Einverleibung neuer Geschäftszweige. ECONTO - Dienstleistungen, vor allem im Bereich "Externes Controlling" werden vielfach in Form von Outsourcing in Anspruch genommen.

Performance
Die Leistungsfähigkeit (Performance) von Business Intelligence Lösungen wird durch die Schnelligkeit bzw. die Durchsatzrate der zu verarbeitenden Daten beschrieben. Die Performance einer Lösung ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z.B.: - Hardwarevoraussetzung (Hauptspeicher, Prozessor) - Datenmodellierung (Anzahl und Gestaltung der Dimensionen und Kennzahlen) - Datenumfang - Datenbankauslastung

Plankostenrechnung
Die Plankostenrechnung ist eine spezielle Form der Kostenrechnung, deren charakteristisches Merkmal darin besteht, dass die Gesamtkosten einer Unternehmung für eine bestimmte Planungsperiode im voraus nach Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern differenziert geplant werden. Als Plankosten wird das Produkt aus geplanten Faktormengen und geplanten Faktorpreisen bezeichnet.

Portfolio Management
Grundgedanke ist die ausgewogene Verteilung der Investitionen, um mittels Streuung von Anlageformen das Risiko des Kapitaleinsatzes auf den Finanzmärkten möglichst niedrig zu halten.

Profit center
Autonome Geschäftseinheit

Progressive Kosten
Überproportionale Kosten. Aufsteigende Kosten in Abhängigkeit von der Beschäftigung. Die Kosten steigen stärker als die Kosteneinflussgröße Beschäftigung.

Proportionale Kosten
Lineare Kosten. Teil der variablen Kosten, der sich im gleichen Verhältnis wie die Beschäftigung (Ausbringung) verändert.

Prozesskostenrechnung
Verwandter Begriff in den USA Activity Based Costing. Die Prozesskostenrechnung geht in mehreren Schritten vor, die jedem Kostenrechner aus den bekannten Kostenrechnungssystemen geläufig sind. 1. Prozessanalyse: Pro Gemeinkostenbereich (Kostenstelle) sind diejenigen Dienstleistungen zu bestimmen, deren Erfüllung der Bereich dient. 2. Zuordnung von Kosten zu Prozessen: Jedem Prozess sind die ihm verursachten Kosten zuzuordnen. 3. Bestimmung der Kostentreiber: Für die Prozessarten sind die jeweiligen Kostentreiber (cost-driver) zu ermitteln, also die Faktoren, die die Inanspruchnahme der entsprechenden Leistungen bestimmen. 4. Prozesskostenermittlung: Für die Kostentreiber sind die jeweiligen Mengenausprägungen zu bestimmen. 5. Prozesskostenkalkulation: Im letzten Schritt werden die Prozesskosten den Produkten im Rahmen der Kostenträgerrechnung belastet.

Regressive Kosten
Kosten, die mit steigender Beschäftigung abnehmen bzw. mit sinkender Beschäftigung steigen.

Reporting
Unter Reporting versteht man die Gesamtheit der Methoden und Techniken für eine Berichterstellung.

Residualwert
Plant ein Unternehmen seine Free Cashflows zum Beispiel auf fünf Jahre hinaus, so muss der Wert der weiteren Cash Flows nach dem fünften Jahr sorgfältig geschätzt werden - theoretisch bis in alle Ewigkeit. Diese Schätzung ergibt den Residualwert, die "härteste Nuss" in der Shareholder-Value-Berechnung. Zusammen mit dieser Größe ergeben die discounted Cash Flows den Marktwert des Gesamtkapi4als.

Risk Management
Ursprünglich auf versicherungstechnische Risiken beschränkt; heute auch als umfassende Aufgabe einer risikobewussten Unternehmensführung verstanden.

ROE/Return on Equity
Ergibt sich aus dem Produkt Gewinn durch Eigenkapital. Diese Formel lässt sich weiter aufgliedern in die Umsatzrentabilität (Gewinn in Relation zum Umsatz), in die Umschlagshäufigkeit, (Umsatz in Relation zum Vermögen) und in den Verschuldungsgrad (Leverage, Vermögen in Relation zum Eigenkapital). Durch ein Aufbrechen der Grundformel lassen sich Ergebnisveränderungen dem Verkauf, der Produktion und der Verwaltung zuordnen. Die Kennzahl findet weite Verwendung, ist jedoch problematisch (basiert auf Buchwerten, auf Vergangenheitswerten und berücksichtigt nicht das Marktrisiko).

ROI/Return on Investment
Kapitalrendite. Verhältnis des gesamten investierten Kapitals und des Umsatzes zum Gewinn. ROI ist eine Kennzahl zur Analyse der Rentabilität. Sie kann als Grundlage für die Unternehmenspolitik und Unternehmensplanung dienen. Als Entscheidungsgrundlage bezüglich Investitionen hat ROI den Nachteil der statischen Betrachtungsweise

Shareholder Value
Zieht man vom Marktwert des Gesamtkapitals nun noch den Marktwert des Fremdkapitals ab (im Normalfall einfach den Buchwert) und zählt eventuelle nicht betriebsnotwendige Vermögensteile des Unternehmens hinzu, erhält man den Marktwert des Eigenkapitals, den Shareholder Value.

Stakeholder
Person, Personengruppe, Institution, die am Unternehmen (finanzielles) Interesse hat, bzw. Ansprüche an das Unternehmen stellt. Der aus der Befriedigung dieser Ansprüche abgeleitete Wert ist der Stakeholder Value. Nach der liberalen Wirtschaftstheorie ist ein Stakeholder Value nur in Höhe eines produktiven Beitrages zum eigentlichen Unternehmenszweck durch den (die) Stakeholder gerechtfertigt.

Standard-Reporting
Unter Standard-Reporting versteht man das Auswerten von Daten mittels vorgefertigter Berichte. Der Vorteil dieser Berichte ist eine einheitliche Datenberechnung, ein einheitliches Berichtsdesign und die Zeitersparnis, da nicht jeder Nutzer diese Berichte erneut zusammenstellen muss. Standard-Berichte sind z.B. monatliche Umsatzberichte oder auch Berichte für Adressetiketten. Der Gegensatz zum Standard-Reporting ist das Ad-hoc-Reporting.

Strategy
Strategic - der Kriegssprache entlehnt, die sich unter Managern allgemein wachsender Beliebtheit erfreut, zanken sich doch auf den gesättigten Märkten der Industrieländer immer mehr Wettbewerber um einen ausreichenden Market Share (Marktanteil); eine Situation, die als Hyper Competition (Hyperwettbewerb) zu charakterisieren ist. Überleben können nur jene, die über einen Competitive Advantage (Wettbewerbsvorteil) verfügen, auch bekannt unter dem Begriff Strategische Erfolgsposition (SEP), Unique Selling Position (USP) und neuerdings als Core Competence (Kernkompetenz).

Sustainable Development
Nachhaltige Entwicklung.

Swap
(im Devisen- und Derivathandel) Tausch von beispielsweise Zinsen (fix gegen variabel) und Währungen (Kasse gegen Termin). Als Debt Equity Swap wird die Übernahme eines Unternehmens durch einen Gläubiger beschrieben, der seine Forderung nicht mehr realisieren kann und dadurch versucht, eine Forderungsabwertung zu vermeiden.

Synergieeffekt
Positive Wirkung, die sich aus dem Zusammenschluss oder der Zusammenarbeit ergibt.

Szenario-Technik
Methode zur Prognose der Geschäftsentwicklung. Ein Team von Spezialisten erstellt anhand verschiedener Daten mehrere mögliche Szenarien für die Zukunft des Unternehmens.

Takeover
Unternehmensübernahme.

Teilkostenrechnung
Kostenrechnungssysteme, die nur einen Teil der Kosten (die variablen Kosten oder die Einzelkosten) auf die Kostenträger verrechnen. Durch den Verzicht auf die stets willkürliche Schlüsselung von fixen Kosten bzw. Gemeinkosten lassen sich Teilkostenrechnungssysteme weit besser zur Fundierung und Kontrolle von Entscheidungen heranziehen als die traditionelle Vollkostenrechnung.

Time to market
Neue Variation der alten Einsicht "Zeit ist Geld". Wird oft als Aufforderung gebraucht, die Zeit vom Beginn der Produktentwicklung bis zur Markteinführung zu verkürzen.

Umsatz
Summe, der in einer Periode verkauften, mit ihren jeweiligen Verkaufspreisen bewerteten Leistungen. Auch als Erlös bezeichnet. Der Umsatz ist die Grundlage für die Ermittlung der Umsatzsteuer.

Unternehmenskultur
(engl. Corporate Culture), besagt, dass auch Unternehmen Kultur haben. Geht auf die Anfang der achtziger Jahre gemachte Entdeckung zurück, dass die Angehörigen einer Organisation gemeinsame Werte und Normen besitzen, sozusagen über ein kollektives Weltbild verfügen. Eine Unternehmenskultur zieht zu ihr passende Mitarbeiter an und stößt Kollegen, die sich in ihr nicht wohlfühlen, gnadenlos aus. Die Merkmale einer Corporate Culture lassen sich an äußeren Erscheinungen feststellen wie der Art der Kleidung, des Designs, der Architektur, der Sprache, ferner an Form und Inhalt von Ritualen (Feste feiern, Sitzungen durchführen usw.). Die Chefs können Träger und prägende Gestalten einer Unternehmenskultur sein. Weitaus verbreiteter ist das Phänomen, dass die Trägheit einer Unternehmenskultur sämtliche Anstrengungen zu Veränderungen blockiert (siehe Change Management).

US-GAAP/United States Generally Accepted Accounting Principles
Allgemein anerkannte Grundsätze der Rechnungslegung in den Vereinigten Staaten von Amerika, die durch die besondere Bedeutung der amerikanischen Börsen und der großen internationalen amerikanischen Unternehmen auch außerhalb der Vereinigten Staaten angewandt werden und Anerkennung gefunden haben. Im Gegensatz zu kontinentaleuropäischen Grundsätzen mit dem immer noch vorherrschenden "Vorsichtsprinzip" (Prudence principle) stellen die US-amerikanischen Grundsätze ein richtiges Periodenergebnis (Matching Principle) und die Wesentlichkeit von Informationen (Principle of Materiality) in den Vordergrund. Weiters derogiert die Generalnorm (True and fair view) Einzelvorschriften. Im Gegensatz zur kontinentaleuropäischen Regelung der gesetzlichen Kodifizierung der Bewertungsgrundsätze entwickeln sich die US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätze aus dem Kaufmannsbrauch und aus Veröffentlichungen einschlägiger Institutionen (wie Accounting Standards Executive Commitee, Financial Accounting Standards Board, American Institute of Certified Public Accountants und der Securities Exchange Commission - SEC).

Value
Wert, Preis. Value Analysis (Wertanalyse) hat zum Ziel, die Kosten der Produkte zu senken und gleichzeitig ihre Qualität zu steigern. Value Added ist der hinzugefügte Wert, die Wertschöpfung, die ein Unternehmen durch seine Produktion erbringt. Bei Gewerkschaftern äußerst schlecht angekommen, ist der Shareholder Value (Aktionärswert), ein Begriff, der endlich einmal die Interessen der Eigentümer ernst nimmt. Besonders nicht in den Kopf wollte den Arbeitnehmervertretern, dass Shareholder Value Management vernünftig sein soll. Gemäß dieser Methode veranlassen die Manager nur das, was Wert für die Firma generiert (schafft).

Variable Kosten
Bezeichnung für den Teil der Gesamtkosten, dessen Höhe vom Beschäftigungsgrad des Betriebes abhängig ist, z.B. Einzelmaterialkosten, Fertigungslöhne, usw. Zu unterscheiden sind proportionale Kosten, degressive Kosten, progressive Kosten und regressive Kosten. Im Gegensatz: Fixkosten.

VBM/Value Based Management
Betriebliche Prozesse werden auf ihren Einfluss auf den Unternehmenswert hin untersucht. Das Management konzentriert sich auf Schlüsselprozesse und auf die (finanziellen und nicht finanziellen) Werttreiber innerhalb der Schlüsselprozesse. Durch richtiges Management der Werttreiber soll eine optimale Verbesserung des Gesamtunternehmenswertes erreicht werden.

Visualisierung von Daten
Darstellung von Informationen in einem Format, die eine einfache Auswertung "auf einen Blick" gestattet. Zur Visualisierung von Daten werden z.B. verschiedene 2D-, 3D-Grafiken und geografische Daten verwendet und ggf. miteinander kombiniert. Die Visualisierung der Daten dient u.a. der schnellen Sichtbarmachung von Abweichungen, Trends, Einhaltungen von Intervallen, etc.

Vollkostenrechnung
Die Vollkostenrechnung hat zum Ziel, sämtliche im Unternehmen anfallenden Kosten auf die Kostenträger und deren Einheiten zu verteilen. Sie soll insbesondere der Preiskalkulation und -beurteilung, daran anknüpfend auch der Festlegung des Produktions- und Absatzprogramms dienen.

WACC/Weighted Average Cost of Capital
Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens setzen sich aus Fremd- und Eigenkapitalkosten, gewichtet nach ihren Anteilen am Gesamtkapital, zusammen. Als Fremdkapitalkosten werden die tatsächlichen durchschnittlichen Kreditzinsen eingesetzt, die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite einer risikofreien Veranlagung (z.B. Staatsanleihen) plus einem für jedes Unternehmen individuell errechenbaren Risikoaufschlag, der sogenannten Marktrisikoprämie.

ECONTO® - Controlling - Warum selber machen, wenn man machen lassen kann?